Spende für Masken mit Sichtfenster in Kenia

13 Monate ist es nun her, dass sich ganz zu Beginn des ersten Corona-Lockdowns einige Freiwillige zusammentaten, um in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit das Portal MaskRadar.de aus der Taufe zu heben und online zu bringen. Anfangs wusste fast niemand, wo Masken zu erhalten sind. Da wollten wir den notwendigen Zugang und Überblick verschaffen.

Das Team startete mit viel gutem Willen, aber anfangs recht wenig konkretem Wissen. Beispielsweise war uns nicht klar, welche Kosten auf uns zukommen werden. Heute wissen wir: MaskRadar ist dauerhaft online unter http://www.maskradar.de/) und wir haben einen Weg gefunden, dies ohne Kosten zu gewährleisten.

Nun standen wir vor einem Luxusproblem: Wir hatten Spenden von 600 Euro – und wussten nicht so recht, wofür wir sie sinnvollerweise einsetzen sollten.

Vor Kurzem entschieden wir uns, diese Summe komplett zu spenden und unser Projektkonto damit aufzulösen.       

Wir haben das Geld an eine unserer Meinung nach total tolle Masken-Initiative in Kenia gespendet, die auch uns „alten Masken-Hasen“ nochmal für einen völlig neuen Aspekt die Augen geöffnet hat: Die Kenya School for the Deaf – eine Schule für taube und hörbehinderte Schülerin Kenia ( https://kenyachristianscho.wixsite.com/kcsd) finanziert die Produktion und Anschaffung von Mund-Nase-Masken mit eingearbeitetem Klarsichtfeld. Dieses „Guckfenster“ erlaubt es Tauben und Taubstummen, trotz Maske die Lippen des Gegenübers zu lesen. Eine geniale Idee, wie wir finden!

Uns fiel diese Organisation auf, weil sie in der Liste der gemeinnützigen Organisationen stand, die von der Firma unterstützt werden, in der unser Co-Gründer Anton arbeitet. Das Unternehmen Cadence (https://www.cadence.com/ ) verdoppelte unsere Spende von umgerechnet 725 US-Dollar. So hat die Kenya School for the Deaf durch uns und unsere anfänglichen Unterstützer insgesamt 1450 $ an Spenden erhalten und kann damit Masken für rund 600 Familien herstellen.

Da bleibt zum Abschluss nur die Frage: Gibt es solche Masken mit Sichtfenster auch in Deutschland und Europa? Wie machen hörbehinderte Menschen das hierzulande? Oder schließen wir, die wir so viel von Inklusion reden, sie leider durch unsere Pflicht zu medizinischen und FFP2-Masken von der Teilnahme am Alltag aus?

PS: Hier kommen demnächst die Fotos aus Kenia von den Masken, die mit unserer Spende ermöglicht wurden. Das ganze MaskRadar-Team freut sich schon!

Backen entfernt ungesunde Chemikalien aus FFP2-Masken

Wird eine neue FFP2-Maske aus der Verpackung genommen und erstmals aufgesetzt, fällt vielen Nutzern ein eindeutiger Geruch auf. „Neu“ riecht die Maske, vielleicht vergleichbar mit dem Innenraum eines neuen Autos, das auch einen ganz speziellen Geruch hat. Im Auto ist jedem klar; Da lösen sich Weichmacher und andere flüchtigere Partikel aus dem verbauten Kunststoff.

Das Gleiche gilt auch für FFP2-Masken: Sie bestehen aus dem thermoplastischem Kunststoff Polypropylen plus Bindemitteln, Klebstoffen, Antioxidantien, UV-Stabilisatoren, flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffen, Formaldehyd und Anilin. Um den unangenehmen Geruch all dieser Chemikalien zu überdecken, werden künstliche Duftstoffe zugegeben. Und bei der Produktion der Bei den blauen OP-Masken wird oft Kobalt als Farbstoff eingesetzt.

Das Problem dabei: Die Masken werden direkt vor Mund und Nase getragen und der Träger atmet diese ungesunden Ausdünstungen ein.

Wie lässt sich das verhindern?

Im Backofen erhitzen löst den Chemiecocktail

Um die ungesunde Chemikalien-Mischung zu entfernen, empfehlen Experten, OP- und FFP2-Masken vor dem ersten Benutzen 30 Minuten lang in die Backröhre zu schieben. Eine halbe Stunde bei 50 Grad reichen aus. Höhere Temperaturen hält das Plastik nicht aus, aber schon bei 50 Grad verflüchtigt sich ein Großteil der Schadstoffe.

Längeres Tragen erhöht den Abrieb

Nicht nur wegen der Durchfeuchtung sollten die Masken nicht übermäig lange getragen werden. Mit der Nutzungsdauer erhöht sich nämlich der Abrieb der Mikroplastikfasern aus dem Maskenflies. Auch das häufige Auf- und Absetzen führt zu höherem Faserabrieb als dies beispielsweise im medizinischen Umfeld der Fall ist, wo die Masken nach einmaliger Benutzung entsorgt werden.

Auf MaskRadar finden sich in Deutschland gefertigte FFP2-Masken, die bei unserem subjektiven Geruchstest gut abgeschnitten haben, zum Beispiel:
https://maskradar.sharetribe.com/de/listings/1372285-atemious-pro-ffp2-atemschutzmaske

Ausführlich nachzulesen ist das Thema „Chemiecocktail in Masken“ unter anderem in diesem Artikel bei heise.de:
https://www.heise.de/tp/features/Maskenpflicht-Gift-im-Gesicht-5055786.html